Sonntag, 1. Juli 2012

Sonntag, 1 Juli: Die Entscheidung

Also ich weiss gar nicht mehr so genau, wie ich auf eine Adipositas Operation kam. Aber ich kann mich genau daran erinnern, dass ich vor ca. 3 Monaten, den Gedanken gefasst hatte, dass ich jetzt endlich was endgültiges, langfristiges machen musste. Ich begab mich also aufs Internet und lass mir für Tage wirklich alles durch, was ich finden konnte. Foren, Studien, Websites, Erfahrungsberichte und Bücher. 


Ich habe meine Suche mit dem Gedanken begonnen, dass ich eigentlich ein Magenband haben möchte. "Bei einer Magenbandoperation wird ein weiches Kunststoffband um den oberen Teil des Magens gelegt. Dadurch können Speisen nur sehr viel langsamer in den unteren Teil des Magens gelangen. Bei einer Mahlzeit kann daher nur weniger Nahrung aufgenommen werden."
Diese Methode ist wohl die minimal invasivste OP und keine Veränderung am Körper findet statt. Für mich schien dies ein akzeptables Risiko und ein eher kleiner Eingriff zu sein.
Doch nach Wochen der Recherche änderte ich meine Meinung. Ich lass so häufig negative Berichte über Verrutschen des Bandes, Einwachsen in den Magen, Sodbrennen und auch häufig, dass das Magenband keine Wirkung zeigte. Auch wurde mir klar, dass bei einem Magenband die höchste Selbstdisziplin gezeigt werden muss und es für Süssesser, wie mich, nicht die beste Methode sei. Ich bin kein Arzt, also möchte ich hier auch keine Ratschläge geben, wer welche OP Methode oder überhaupt OP machen soll.
Dies ist ganz klar meine Meinung und Entscheidung, die nur mit Hilfe eines Arztes gemacht werden sollte. Ich habe auch von Leuten gelesen, die wunderbar mit ihrem Magenband leben und keinerlei Komplikationen habe, zb das Buch "Wenn jede Diät versagt" von Artemis Gounaki gibt einen guten Einblick in das Leben mit Magenband.


Also fiel die Entscheidung auf einen Magenbypass. Nun war es an der Zeit, mir einen Arzt in der Umgebung zu suchen, der eine solche OP machen kann. 


Ich stiess recht schnell auf das St Martinus Krankenhaus in Düsseldorf, das über eine spezielle Adipositas Klinik, geführt von Dr. Schlensak, verfügt. Ausserdem lass ich, dass dieser Arzt schon lange operiert und durchaus einen sehr guten Ruf hat. So rief ich bei dem Koordinator an und machte einen Termin für 2 Wochen darauf. Nach 2 Tagen erhielt ich per Post seitenweise Info-material  und Bögen über Bögen, die ich zum Termin ausfüllen musste. Alles von Gewicht, zu Krankheitshistorie, Ernährungstagebuch, vorherige Diäten wurde abgefragt.


Am Tag des Termins machte ich mich ins Krankenhaus auf und merkte, als ich im Wartebereich war, dass ich meine ganzen Unterlagen vergessen hatte. Naja, dachte ich mir, kann ich wohl auch nachreichen... ich wollte ja erst mal ein Gespräch mit dem Arzt haben um herauszufinden, ob solch eine OP für mich in frage käme und überhaupt, was so auf mich zukommen würde. Nach 30 min Wartezeit wurde ich dann vom Doc empfangen und musste gleich beichten, dass ich meine Unterlagen vergessen hatte. Darauf meinte er, dass es so unmöglich sein ein Gespräch zu führen und er sowieso nicht jedem einzelnen Patienten die OP Methoden erklären könne und ich somit an einem seiner Infoabende teilnehmen sollte. 


Tja, das war mein Gespräch...sehr unzufrieden verliess ich das Krankenhaus und mir war klar, dass er wohl nicht mein Arzt werden wird. Auch hier ist dies meine persönliche Meinung, schliesslich muss jeder ein gutes Verhältnis mit seinem Arzt aufbauen und die Persönlichkeiten müssen stimmen- hier war das wohl nicht der Fall.


Ein paar Tage später erhielt ich einen Brief vom Doc über Untersuchungen und Konditionen, der erfüllt werden müssen, um eine Kostenzusage von der Krankenkasse zu erhalten.


Diese werde ich separat auflisten, für alle die auch an einer OP Interesse haben

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