Montag, 16. Juli 2012

Endlich ist der Montag vorbei

Heute morgen 3:30 aufstehen und um 5:00 zum Flughafen gefahren. Was für ein Tag... die guten Neuigkeiten sind aber dass ich sowohl in den Sitz im Flugzeug ohne Probleme gepasst habe und der Gurt auch leicht zuzumachen war also habe ich mir Sorgen um nichts gemacht. Auch blieb mir ein Nacktscanner in London erspart dafür wurde ich aber in Düsseldorf wie auch in London doch sehr intensiv abgefühlt...und glaubt mir, die lassen keine Stelle aus. Besonders von Interesse schien ein Speckröllchen zu sein, das die Security Dame äusserst intensiv abtasten musste, die Arme dachte wohl es könnte eine versteckte Waffe sein und ich hatte doch nicht den Mut ihr zu sagen, dass es zu mir gehört und und bestimmt nicht als Waffe eingesetzt werden kann...das Beepen wurde dann auf meine Schuhe geschoben und meine Rollen waren endlich mal unschuldig


Aber trotzdem ein sehr harter Tag, 17 Stunden unterwegs, müde, genervt, alles tut weh...jetzt muss ich ins Bett-hoffentlich hat sich das alles gelohnt!!!

Sonntag, 15. Juli 2012

Das Wort zum Sonntag

Vor einigen Tagen war ich zum zweiten Mal bei der Selbsthilfegruppe in Solingen. Wir waren zwar nur ein paar Leute, wegen der Ferienzeit, aber dennoch ein sehr interessantes Treffen. Der Erfahrungsaustausch ist wirklich so wichtig und man ist unter Leuten, die einen verstehen und genau das Gleiche durchmachen.

Wir hatten ein sehr nettes Gespräch über das Thema, wie das Umfeld mit Übergewichtigen umgeht und was für Erfahrungen wir gemacht haben. Leider ist es ja immer noch so, dass Übergewichtige aber auch oft Behinderte, Menschen mit körperlichen Verformungen oder nicht "schöne" Menschen, als Bewohner zweiter klasse behandelt werden. Da sind dumme und oft gehässige Kommentare und Blicke aber man wird auch oft einfach übersehen-obwohl das bei runderen Personen ja gar nicht so einfach ist. In der Warteschlange wird man umgangen, in Kleidungsgeschäften würdigen die Bedienungen einem keinen Blick, im Job wird die Meinung oft unter den Tisch gekehrt und im Allgemeinen wird man fast überall schlechter behandelt als dünne und schöne.

Tja, unsere Gesellschaft ist nun mal auf das Perfektsein gedrillt, im Fernsehen, in der Werbung, in Zeitungen, in der Mode, ja selbst bei der Zahnarztwerbung oder im Fitnessstudio sieht man stets hübsche, schlanke Menschen-so als hätten die es nötiger in so ein Studio so gehen als unser Einst. Dabei ist doch alles was uns vorgegaugelt ist sowieso der reinste Blödsinn und betrug. Als würden die Menschen wirklich so aussehen- natürlich ein bisschen Make up hier, Sonnenstudio da, ein paar Extensions, dass die Haare voller aussehen, geweisste Zähne und natürlich das allerwichtigste eine riesige Priese Photoshop und voila, man hat seine perfekte Frau.




Nur komisch ist doch, dass wir alle wissen, dass die Wahrheit weit von dem entfernt ist, was die Medien und vorgaukeln und trotzdem streben wir als Frauen immer das Unmögliche an.

Ich kann nur dazu sagen, dass ich lieber echt mit meinen Imperfektionen bin, anstatt ein Gesicht auf einem Plakat, dass man im wahren Leben nie erkennen würde. Natürlich möchte ich schlank sein und natürlich geht auch die Eitelkeit nicht an mir vorbei....ich möchte hübsch aussehen, tolle Klamotten tragen können und wenn ich in den Spiegel schaue, glücklich mit dem sein, was mich anschaut. Aber ich will auch nicht so sein wie jede andere. Ich will ich selber sein, eben nur ein paar Kilos leichter und das ist doch das Wichtigste

Ich will einzigartig sein







Mittwoch, 11. Juli 2012

Mein Tag war nicht sooo schlimm

Auf jeden Fall besser als für manche....



Dienstag, 10. Juli 2012

Wenn die Krankenkasse ein Spielverderber ist

Ich habe von einigen gehört, das sich mache Krankenkassen das Leben immer noch einfach machen und trotz vollständiger und nachvollziehbarer Unterlagen erst mal eine Ablehnung zurücksenden.

Meine Vermutung ist, dass sie hoffen, dass manche Leute nach so einer Ablehnung das Handtuch hinschmeißen und damit ist die Sache gegessen. Wenn ihr also in einen Briefkampf mit der KK verwickelt seid, kann ich euch nur raten nicht aufzugeben.

Es gibt auch Anwälte, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben. Ich habe diesen Anwalt über eine Google Suche gefunden. Habe ihn nicht selber getestet aber könnte vielleicht für Manche hilfreich sein.

Adipositas Anwalt

Montag, 9. Juli 2012

Was steht an - Reisefieber

Eigentlich habe ich am nächsten Montag mein zweites Ernährungs-treffen als Teil des MMK. Ich habe brav für die letzten Wochen mein Ernährungsprotokoll geführt und habe mich eigentlich gefreut zu sehen, wie es den anderen Teilnehmern so ergeht. Jetzt aber mein Problem: Ich muss am Montag nach London, weil ich dort ein Interview mit einer sehr interessanten Firma habe und diesen Job wirklich will. Also, nicht nur muss das Treffen am Abend ausfallen und ich weiss nicht, was das für Folgen haben könnte in Bezug auf mein 6 Monate Programm...das Schlimmste ist aber, dass ich mich in ein Flugzeug setzten muss. Wer andere Teile meines Blogs gelesen hat, weiss, dass ich nicht gerade ein Gern-Flieger bin und lieber mehrere Wurzelbehandlungen auf einmal über mich ergehen lassen würde als in ein Flugzeug zu steigen. Dazu kommt, dass ich nicht genau weiss, wie gut ich in den Sitz passe und ob dann auch der Gurt lang genug ist??? Ich tue lieber den ganzen Flug so, als sei ich angeschnallt anstatt nach so einem Verlängerungsdingens zu fragen...Und die armen Sitzgenossen..ich muss früh genug einen Sitz reservieren, dass wenigstens nur Einer leiden muss-oder eher gesagt 2 - ich und der neben mir.




Dann kommt noch dazu, dass ich dachte ich wäre clever und habe Heathrow gebucht, ist am nächsten zum Büro, erst danach habe ich mich erinnert, dass sie in England doch diese Nacktscanner haben - ja ihr habt es erraten...so ein Ding gibt es in Heathrow und man muss dadurch, wenn man ausgesucht wird, keine Gnade - einfach super. Also wird das einfach der Horror Trip des Jahres...aber ich werds wohl meistern, denn wie gesagt ich will den Job und muss mich auf eine Präsentation vorbereiten also kann ich mich nicht ablenken lassen - Flugangst hin oder her. Jetzt muss ich nur noch überlegen, was ich anziehen soll, aber das ist wieder mal ein ganz anderes Thema.

Neues Layout

Wie ihr seht habe ich an meiner Seite etwas rumgebastelt und das Layout geändert. Jetzt möchte ich natürlich gerne von euch wissen, wie es auch gefällt. Würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar Kommentare schreibt, damit ich weiss, was euch gefällt und wie ich die Seite noch ändern kann.

Ich danke euch ganz ganz doll im Voraus...

Sonntag, 8. Juli 2012

Warum eine OP und nicht eine weitere Diät

Ich habe gemerkt, dass viele Leute mit denen ich über mein OP Vorhaben spreche, nicht unbedingt verständnisvoll reagieren. So werde ich häufig gefragt, warum ich nicht eine Diät oder eine Ernährungsumstellung mache, anstatt mich einer OP an einem gesunden Organ zu unterziehen. Natürlich ist das eine berechtigte Frage aber eine einfache Antwort gibt es wohl nicht. Ich muss von vorne herein sagen, dass ich OPs total scheue. Ich hasse Krankenhäuser und finde OPs somit das Schlimmste, was es gibt. Besonders schlimm finde ich die Narkose...nicht das ich unbedingt Angst habe nicht mehr aufzuwachen aber allein der Gedanke weg zu sein ist für mich, den Kontrollfreak, total grässlich. Dann hasse ich die Aufwachphase, dieses schwummrige, man ist da aber dann doch nicht, kann sich nicht kontrollieren... selbst beim Gedanken daran bekomme ich Gänsehaut. Auch finde ich den Gedanken, wochenlang nicht richtig am Alltag teilnehmen zu können, ganz schön schwierig. Und natürlich mache ich mir auch Sorgen,dass es Komplikationen geben könnte, dass ich dauernd nur Schmerzen haben werde und ich mich ständig übergebe.

Aber trotzdem habe ich mich für eine OP entschieden und hier ist warum... Ich habe in meinem Leben schon so viele Diäten gemacht, dass ich sie nicht mehr alle aufzählen kann und ich einfach nicht mehr glaube, dass Diäten die Antwort auf so ein komplexes Problem sind.H ier ein kurzer Überblick und warum es nicht funktioniert hat:


Weight Watchers: irgendwann hatte ich es satt Punkte zu zählen, mir bei den wöchentlichen Treffen das Gejammere anzuhören und dauernd Tabellen mit mir rumzuschleppen um Inhaltsstoffe während des Einkaufens zu analysieren

Atkins: Mein Körper schrie förmlich nach Brot, ich wusste nach einer Weile nicht mehr was ich kochen oder Essen sollte und dauernd nur Fleisch zu kaufen wurde einfach zu teuer, Müdigkeit

Eiweissshakes:  Wer diese schon mal ausprobiert hat, weiss, lange kann man sich nicht nur von Flüssigkeit ernähren bevor man was zum Kauen will, überhaupt nicht alltagstauglich und dazu noch teuer

FDH: Dauernd nur Hunger

Magenballon: Ein Monat nur Übergeben und Durchfall-kam fast gar nicht aus dem Haus, Sodbrennen und danach konnte ich ganz normal weiteressen

Suppendiät: Wieder nichts zum Kauen und man hat es sehr schnell satt

Das waren nur ein Paar meiner Versuche aber was bei allen das Gleiche war, ist, das alle die Ernährung einschränken, man bestimmte Sachen gar nicht essen darf und man tagtäglich sich mit Essen, Einkaufen und Kochen beschäftigt und somit dauernd an Lebensmittel denkt. Was darf ich, was darf ich nicht, was will ich, was koche ich, was muss ich noch einkaufen, was kann ich wohl nächste Woche bei der Party essen, was mache ich bloß wenn wir in Urlaub fahren...

Ich kann einfach nicht mit Verboten umgehen, das ist total menschlich, man will immer das, was man nicht darf. Ich will auch keine bestimmten Lebensmittel kaufen müssen und von Geschäft zu Geschäft fahren um irgendwas zu finden. Ich habe auch keine Lust auf den JoJo Effekt der ja fast immer kommt und noch ungesünder ist, als übergewichtig zu sein. Ich will auch nicht separat kochen,denn wer hat schon so viel Zeit zwei Mahlzeiten zu servieren. ich habe keine Lust mehr alles zu versuchen und dann doch nichts abzunehmen..

Ich glaube fest, dass eine OP langzeit Erfolg hat, wenn man sich an die Wegweiser hält und dazu bin ich bereit. Wenn ich nach 3 Bissen satt bin und nur wenig Verlangen nach was anderem habe, dann kann ich damit umgehen. Es ist eine Methode, bei der ein Gewichtsverlust garantiert ist, solange man sich an die Regeln hält und diesen Verlust auch beibehalten kann, weil die Veränderungen sind für den Rest des Lebens.
Auch bin ich mir sicher, dass ich durch die OP ein gesundes Leben führen kann, Sport ohne Schmerzen tätigen kann und ein ganz normales Leben eben ohne viel Essen geniessen kann.

Samstag, 7. Juli 2012

Ernährungsprotokoll

Hier ein Beispiel für das Ernährungstagebuch, dass ich jetzt für die Ernährungsberatung ausfüllen soll. Dieses kann auch später an die Krankenkasse mit der Antragsstellung weitergeleitet werden.

Was sagt die Forschung

Kein Zweifel, der Begriff „metabolische Chirurgie“ ist geschickt gewählt, weil er die Hoffnung weckt, dass die bariatrische Chirurgie damit adipositas-assoziierte Stoffwechselstörungen,allen voran Typ-2-Diabetes mellitus, beseitigen kann. Doch lässt sich dieses Versprechen wirklich einlösen oder handelt es sich eher um ein cleveres Marketingkonzept, um das Geschäft anzukurbeln, was den Verfechtern der „metabolischen Chirurgie“ gerne unterstellt wird? Um diese und weitere Fragen im Zusammenhang mit der Adipositaschirurgie dreht sich das aktuelle Heft der Adipositas. Im Mittelpunkt stehen zwei Beiträge von renommierten Vertretern der konservativen und chirurgischen Adipositastherapie, Herrn Prof. Rudolf Weiner und Herrn Prof. Alfred Wirth, die den aktuellen Diskussionsstand umfassend widergeben, aber auch eigene Bewertungen vornehmen. Tatsache ist, dass ein bariatrischer Eingriff, meist ein Roux-en-Y-Magenbypass(RYGB), einen massiven Eingriff in den Verdauungstrakt und damit auch in die Physiologie der Ernährung einschließlich der Sekretion gastrointestinaler Hormone darstellt. Mit diesem Eingriff wird die Nahrungszufuhr und die Aufnahme von Nährstoffen, energieliefernden wie Mikronährstoffen,erheblich beeinträchtigt. Das führt zu einer raschen Besserung der Insulinresistenz und der Blutzuckerkontrolle bei Menschen mit Typ-2-Diabetes, zunächst auch unabhängig von der Abnahme des Körpergewichts, die erst nach Wochen bis Monaten zum Tragen kommt. Dieses Phänomen ist in der Diabetologie schon lange bekannt. Dort sind seit Jahrzehnten „Hunger“-, „Hafer“- oder „Gemüsetage“ beliebt und bewährt, um durch eine akute massive Kalorienrestriktion eine Insulinresistenz zu „durchbrechen“. Macht die „metabolische Chirurgie“ nichts anderes oder sind es doch zusätzliche, spezifische Effekte, die hier wirksam werden? Wie sieht es nun mit der oft vertretenen „Heilung“ des Typ-2-Diabetes durch die „metabolische Chirurgie“ aus? So eindrucksvoll die Stoffwechselverbesserung nach bariatrischer Chirurgie auch sein mag, von einer Heilung kann beim besten Willen nicht gesprochen werden. Dies hat die prospektive schwedische SOS-Studie bereits vor Jahren eindeutig gezeigt (Sjöstrom et al. NEJM 2004; 351: 2683). Zwei Jahre nach einem chirurgischen Eingriff hatten 72 % der Patienten mit Typ-2-Diabetes eine Remission, 8 Jahre später waren es nur noch 36 %. Die Progression des genetisch determinierten Betazellverlusts läßt sich damit verzögern, aber sicher nicht stoppen. Dennoch ist der durch bariatrische Chirurgie erzielte Effekt auf den Typ-2-Diabetes sehr eindrucksvoll und unterstreicht einmal mehr die Bedeutung des Körpergewichts für die Entwicklung und den Verlauf dieser Erkrankung. In diesem Zusammenhang bedarf ein weiterer Punkt einer kritischen wissenschaftlichen Diskussion. Manche Vertreter der bariatrischen Chirurgie verlangen, die BMI-Grenzen zur Durchführung solcher Eingriffe aufzuheben oder zumindest deutlich zu senken. Bislang besteht Konsens, dass eine Operation erst ab einem BMI von 35 kg/m² in Betracht kommt. Die Sinnhaftigkeit dieser Forderung ist vor dem Hintergrund der aktuellen Datenlage derzeit nicht zu klären, bedarf aber gut angelegter wissenschaftlicher Studien. Führt man sich allerdings vor Augen, dass es in Deutschland derzeit mindestens 1 Million Menschen mit BMI ≥35 und gleichzeitigen Vorliegen eines Typ-2-Diabetes gibt, von denen höchstens 2 000 Personen pro Jahr einen solchen Eingriff erhalten, wird klar, dass dies mehr eine akademische Frage ist. Wir sollten uns daher darauf konzentrieren, unser medizinisches Versorgungssystem so zu verbessern, dass wir diesen Personen einen leichteren Zugang zu bariatrischen Eingriffen ermöglichen, bevor wir über eine Indikationsausweitung nachdenken. Prof. Dr. Hans Hauner Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin, Klinikum rechts der Isar, München For personal or educational use only.

Freitag, 6. Juli 2012

Im Leben eines Übergewichtigen

Es ist nicht immer einfach als Übergewichte/er das Leben zu bestreiten. Nicht nur hat man immer sein eigene Stimme im Kopf, die einem sagt, dass man fett, hässlich, nicht gut genug, abstoßend, ein Nimmersatt oder was noch gemeineres, ist. Nein, als wäre das das nicht genug, scheinen unsere Mitmenschen zu glauben, dass sie das Recht haben, das Leben, Aussehen und Umstände anderer kommentieren zu müssen. Und unsere deutsche Gesellschaft ist hier besonders aktiv, fast so als würden sie für jedes Wort über andere Menschen bezahlt werden. Oder ist es weil ihr eigenes Leben so langweilig und nicht inspirierend ist, dass sie lieber sich Gedanken um alle anderen machen???


Heute war mal wieder so ein Tag... gerade vom Friseur mit nettem Haarschnitt-ich fühlte mich eigentlich ganz gut, ging ich unsere Einkaufsstrasse entlang. Ich schlenderte gemütlich und ging an einem Eiscafe vorbei wo ein älteres Ehepaar saß. Ich ging vorbei und der alte Mann sagte dann sehr laut "Mein Gott, wie kann man so fett sein, das ist ja ekelhaft". Das saß... und mein Tag war gegessen...

Mittwoch, 4. Juli 2012

Mittwoch, 4 Juli 12: Wo kommt das Übergewicht eigentlich her

Da ich momentan nicht berufstätig bin, da ich meinen letzten Arbeitgeber verlassen habe und jetzt eine neue Stelle suche, habe ich viel Zeit mich mit dem Thema Übergewicht zu befassen und sonders natürlich warum ich übergewichtig geworden bin. Dies ist keine einfache Frage und die Antwort ist natürlich noch schwieriger.  Oft denke ich mir, warum gerade ich...ich würde mich als intelligenten Menschen beschreiben, habe ein Studium gemeistert, bin sehr gut im meinem Beruf, setzte mich mit vielen Themen auseinander, gebe nie auf, gehe oft logisch an Sachen ran und trotzdem scheine ich keine Kontrolle über mein Gewicht zu haben.

Oder ist das gerade der Knackpunkt...ich versuche alles in meinem Leben zu kontrollieren, trinke sogar keinen Alkohol, weil ich Angst habe, die Kontrolle abzugeben, fliege überhaupt nicht gerne weil ich mich ja auf den Piloten verlassen muss. Vielleicht ist es mein Gehirn, das sich gegen diese dauernde Kontrolle wehrt und das Essen und das Gewicht meine Rebellion ist. Ich denke, da ist schon was dran.

Hier noch meine weiteren Punkte, die bestimmt einen grossen Einfluss auf mein Übergewicht haben (ich bin mir sicher viele finden sich hier wieder)


  • Ich esse, weil es einfach gut schmeckt, ob eine Pizza, Schokolade oder ein belegtes Brötchen, es ist als hätte ich eine Party im Mund
  • Ich glaube, mein Gehirn denkt, dass morgen eine Dürre ausbricht und alles was lecker und ungesund ist von dieser Erde verschwindet und ich es noch einmal essen muss (manchmal wünschte ich, dies würde wirklich passieren, weil dann wären all meine Probleme gelöst) Aber mal ernst, ich bin fest davon überzeugt, das dies eine Nebenwirkung der ganzen Diäten ist, der Körper weiss nicht mehr, wann er was bekommt und will alles haben und alles in Fett umwandeln
  • Ich esse, weil ich versuche mit Gefühlen umzugehen, wenn ich gestresst bin greife ich sofort zu etwas Kalorienreichem - auch hierfür gibt es eine biologische Erklärung: als wir noch Tiere gejagt haben und Essen gesammelt haben, war dies der Mechanismus um unser Überleben zu sichern. Cortisol strömt in den Körper und wir wollen essen-leider funktioniert das in unserem heutigen Dauerstress nicht gerade gut. Auch esse ich bei Freude, Frust, Traurigkeit und sogar bei Freude.
  • Ich esse weil ich Langeweile habe, traurig aber wahr
  • Ich esse ungesunde Sachen, weil ich meine Mahlzeiten nicht richtig plane und dann einfach bei Hunger das esse, was im Haus ist
Eine kleine Bemerkung, ich habe auf google Bilder nach "glücklich" gesucht und was finde ich unter den Fotos - SCHOKOLADE - ich fasse es einfach nicht, ich kann aus eigener Erfahrung sagen, Schokolade macht nicht glücklich!!!

Nun meine Gründe warum ich abnehmen möchte:
  • Weil ich gesund sein will und ein langes Leben haben möchte
  • Weil ich in den nächsten Jahren Kinder haben will
  • Weil ich in den Spiegel schauen will und die Person mag, die ich sehe
  • Weil ich laufen und springen und rennen und alles andere machen will, ohne das mir was weh tut
  • Weil ich von andere Leuten nicht mehr angestarrt werden will
  • Weil ich mich wohlfühlen möchte
  • Weil ich in sämtliche Stühle passen will
  • Weil ich Klamotten kaufen will, die die gut aussehen und nicht nur weil sie passen
  • Weil ich an den Strand gehen möchte ohne das es mir peinlich ist
  • Weil ich keine Lust mehr habe, dass mein Leben vom Essen bestimmt wird
  • Weil ich möchte, dass mein Mann ganz stolz auf seine Frau ist
  • Weil meine Eltern es verdienen, zu wissen, dass es mit gut geht
  • Weil ich auf mich stolz sein will
  • Weil ich nie aufgebe
  • Weil ich "normal" sein
  • Weil ich es satt habe, mich zu verstecken


Dienstag, 3. Juli 2012

Manchmal muss man einfach sich selbst sein!!!

 (quote)

Is that so hard to understand? (quote,chocolate)

Montag, 2. Juli 2012

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Von Fanpop

Montag 2 Juli 12: Was ich bis jetzt in Angriff genommen habe

Da ich ja erst am Anfang des Prozesses bin möchte ich einen Einblick verschaffen was ich bis jetzt alles unternommen habe, aber es wird wohl noch viel folgen:


Mai 2012: 
Das erste, das ich gemacht habe, war mir einen Termin bei einem Adipositas Chirurgen zu besorgen. Ich habe lange im Internet recherchiert, welche Ärzte es in der Nähe von Düsseldorf gibt. Hier eine kurze Auflistung für die, die auch aus der Region sind:

  • St Martinus Krankenhaus unter der Leitung von Dr Schlensak in Düsseldorf
  • Sana Klinik Remscheid unter der Leitung von Dr Rupp in Remscheid
  • Johanniter-Krankenhaus in Bonn ein als Referenzzentrum zertifiziertes Krankenhaus, in dem Prof. Dr. Türler bzw. Dr. Son operieren
  • Prof. Büsing im Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen 
  • St. Franziskus-Krankenhaus in Köln 
  • St Lukas Klinik in Solingen
  • St Marien Krankenhaus in Ratingen unter Dr Dellanna
Ich bin mir sicher, dass es noch viele andere Kliniken gibt, aber das sind die, über die ich mich informiert habe. Hinzu habe ich noch Berichte aus Foren gelesen und habe mich dann entschieden Dr Schlensak in Düsseldorf zu besuchen.

Wie ich schon geschrieben habe, war ich nicht so glücklich in Düsseldorf, wobei Dr Schlensak ein ausgezeichneter Arzt ist, der viele Jahre Erfahrung hat, aber bei uns hat es einfach nicht geklappt. Ich schlage sowieso vor, mehrere Ärzte zu besuchen, weil es muss einfach stimmen und man muss ein Vertrauensverhältnis aufbauen.

Noch ein kleiner Tipp, manche Ärzte wollen eine Überweisung vom Hausarzt also kann man auch erst zu seinem Hausarzt gehen bevor man einen Termin beim Chirurgen macht-ich habe es eben anders rum gemacht.

Mein zweiter Schritt war es, zu meinem Hausarzt zu gehen, um ihm von meinem Vorhaben zu erzählen und um seine Unterstützung zu bekommen. Tja, wieder mal ein totaler Reinfall. Mein Hausarzt wusste so gut wie gar nichts über die OP und meinte, ich sollte doch lieber mit einem Chirurgen sprechen. Ich erklärte ihm, dass ich ein Schreiben vom ihm brauchen würde,dass er die Nachsorge übernimmt und auch für eine OP ist. Aber nichts davon-er hatte einfach kein Interesse. Ich habe gehört, dass viele Hausärzte total überfordert mit dem Thema sind und deshalb ist es total wichtig sich einen Hausarzt zu suchen, der hinter einem steht und auch die Nachsorge übernimmt. Wenn ihr auch einen neuen Hausarzt braucht, rate ich sich bei dem Chirurgen oder dem Koordinator der Klinik zu informieren. Oder auch auf Foren oder in einer Selbsthilfegruppe- die kennen meistens Einige.

Als nächstes hatte ich dann eine Blutuntersuchung, einmal Schilddrüsenfunktion und dann Cortisol. Beide Werte waren ok, so dass bei mir ein hormonelles Problem für das Übergewicht ausgeschlossen werden konnte.

Juni 2012:
Mein erster Besuch bei der Selbsthilfegruppe Solingen, etwas unsicher aber das hat sich schnell gelegt. Ein sehr interessantes Treffen, mit ganz vielen tollen Menschen, die alle das gleiche Leid haben. Ich möchte allen ans Herz legen, wie wichtig es ist, so eine Gruppe zu besuchen. Man lernt Menschen kennen, die die OP schon hatten, gerade im Antragsprozess sind manche, die auch gerade anfangen. Der Erfahrungsaustausch ist so wichtig und man bekommt Infos aus erster Hand. Es gibt fast überall, wo auch operiert wird, diese SHG, ich weiss von der in Düsseldorf, in Ratingen, in Solingen, in Remscheid- Auch hier dann der Doc oder das Internet helfen. Dazu kommt, dass viele dieser Gruppen auch Sportangebote haben. die ja wichtig für die 6 Monate vor der OP aber auch danach sind.

In der Gruppe erfuhr ich dann auch von dem Krankenhaus in Remscheid und Dr Rupp. Auch wurden mir Tipps über Hausärzte gegeben-wie ich sagte, ganz wichtig sich so eine Gruppe zu suchen, weil alleine ist es so viel schwieriger.

Am nächsten Tag rief ich beim Koordinator der Sana Klinik in Remscheid an. Andreas Flüs ist ein toller Mensch, der selbst auch operiert wurde und kann eine Menge an Infos geben-würde ich jedem empfehlen. Ich hatte dann recht schnell einen Termin und wir sind alle Punkte von der Phase vor dem Antrag, den Antrag selber, der Op und der Nachsorge durchgegangen. Alles sehr hilfreich. Gleichzeitig machte ich direkt einen Termin für die 6 Monate Ernährungsberatung, die direkt im Haus stattfindet. Auch gibt es eine SHG in Remscheid, die ich beim nächsten Treffen besuchen werde.

Ich hatte grosses Glück, da eine neue Ernährungsgruppe schon eine Woche nach meinem Erstgespräch stattfinden sollte. Also meldete ich mich direkt dafür an. Kostenpunkt 120 Euro für die 6 Monate mit einem Treffen im Monat. Nicht gerade viel, um seine Ernährung umzustellen und einen neuen Weg zu lernen aber um ehrlich zu sein, gehe ich ja nicht zu der Ernährungstherapie um so abzunehmen, aber weil es die Krankenkasse so vorgibt.

Also ab in die erste Stunde und wie ich mir schon gedacht habe, war es für mich reine Zeitverschwendung. Ich möchte der Leiterin gegenüber nicht gemein sein, aber nach 15 Jahren Diäterfahrung, 30 Büchern über das Thema und viel zu vielen wöchentlichen Terminen zum Wiegen bin ich doch ein Experte auf dem Thema. Ich weiss ja theoretisch was ich essen soll und was nicht, ich weiss genau, wie ich Inhaltsstoffe interpretieren muss und könnte selber ein Buch über das Thema verfassen. Viele in der Gruppe waren aus dem gleichen Grund dort, um seine 6 Monate anzusitzen und dann den Antrag für die OP zu machen-bestimmt sehr frustrierend für die Ernährungsberaterin...Und merken, nicht mehr als 10% Gewicht während der 6 Monate verlieren, sonst wird dies von der Krankenkasse als Erfolg der konservativen Therapie angesehen und man bekommt keine OP Zusage. (Wurde mir so gesagt)

Was mich jedoch gewundert hat, ist das einiger der doch stark Übergewichtigen absolut keine Ahnung von Ernährung haben. So schilderte eine Frau, dass sie Salat liebe und ihre Zunahme nicht verstehen könnte. Sie erklärte dann, dass sie immer Löffelweise Mayo an den Salat macht und Salat einfach nur total lecker sei :) Die Arme würde die ganze Stunde durch nur noch die Miracle Wip Frau genannt.

So jetzt muss ich für die nächsten 4 Wochen ein Ernährungstagebuch ausfüllen, aber dieses ist nur für die Gruppe (Ich bekam einen Block mit Vorlage zum ausfüllen-also ganz einfach). Ich habe gehört, dass ein Ernährungstagebuch noch für die Krankenkasse gebraucht wird, dieses ist aber wohl vorher abgesprochen. Ist schon traurig, dass man der Krankenkasse "zensierte" Unterlagen geben muss, weil sonst der Antrag abgelehnt wird. Aber so ist es eben, wenn die Krankenkasse oder der Medizinische Dienst sich querstellen, Menschen werden kreativ, um das zu bekommen was sie brauchen.

Zusätzlich muss ich ein Bewegungstagebuch ausfüllen- Nachweis von mindestens 2 Stunden Sport pro Woche. Dies kann von Freunden/Familie/Arzt/Verein/Trainer unterschrieben werden und muss auch an die Krankenkasse übergeben werden. Ihr könnt euch also eure eigenen Gedanken machen, wie einfach es ist auch hier zu schummeln...aber nicht vergessen, Bewegung ist immer gut.

Wobei ich sagen muss, dass mir Sport selbst Walken total schwer fällt. Ich habe seit ca 2 Jahren Rückenschmerzen die bis ins Bein strahlen wenn ich gehe. Ich war schon beim Ortophäden aber der meinte, ich soll Gewicht verlieren und ich hatte somit keinen Befund. Das ich jeden Tag höllische Schmerzen habe, war ihm wohl egal. Tja, ich habe wohl kein Glück mit Ärzten.

So, meine nächsten Schritte sind Termin beim Internisten, der mir von der Sana Klinik in Remscheid empfohlen wurde und auch mit Dr Rupp zusammenarbeitet. Dann hoffentlich Überweisung an einen Ortophäden. Internist muss dann nochmal eine Blutuntersuchung machen und einen Bericht und Überweisung an Dr Rupp senden. Als nächstes Termin beim Phsychologen für das Gutachten, auch hier wurde mir von der Sana Klinik ein Therapeut genannt. Auch werde ich an einem der Infoabende von Dr Rupp teilnehmen und die SHG besuchen. Als letztes Termin mit Dr Rupp...

Ich bin auch auch verschiedenen Foren tätig und informiere mich weiterhin. Wer Interesse an einer OP hat, wird viele Infos aus dem Buch erhalten-ich kann es nur empfehlen

Neue Chancen bei Adipositas: Magenband, Magenbypass und Magenschrittmacher: Erfolge, Risiken, Kosten: Das sollten Sie wissen [Broschiert]

Rudolf Weiner 
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Sonntag, 1. Juli 2012

Sonntag, 1 Juli: Die Entscheidung

Also ich weiss gar nicht mehr so genau, wie ich auf eine Adipositas Operation kam. Aber ich kann mich genau daran erinnern, dass ich vor ca. 3 Monaten, den Gedanken gefasst hatte, dass ich jetzt endlich was endgültiges, langfristiges machen musste. Ich begab mich also aufs Internet und lass mir für Tage wirklich alles durch, was ich finden konnte. Foren, Studien, Websites, Erfahrungsberichte und Bücher. 


Ich habe meine Suche mit dem Gedanken begonnen, dass ich eigentlich ein Magenband haben möchte. "Bei einer Magenbandoperation wird ein weiches Kunststoffband um den oberen Teil des Magens gelegt. Dadurch können Speisen nur sehr viel langsamer in den unteren Teil des Magens gelangen. Bei einer Mahlzeit kann daher nur weniger Nahrung aufgenommen werden."
Diese Methode ist wohl die minimal invasivste OP und keine Veränderung am Körper findet statt. Für mich schien dies ein akzeptables Risiko und ein eher kleiner Eingriff zu sein.
Doch nach Wochen der Recherche änderte ich meine Meinung. Ich lass so häufig negative Berichte über Verrutschen des Bandes, Einwachsen in den Magen, Sodbrennen und auch häufig, dass das Magenband keine Wirkung zeigte. Auch wurde mir klar, dass bei einem Magenband die höchste Selbstdisziplin gezeigt werden muss und es für Süssesser, wie mich, nicht die beste Methode sei. Ich bin kein Arzt, also möchte ich hier auch keine Ratschläge geben, wer welche OP Methode oder überhaupt OP machen soll.
Dies ist ganz klar meine Meinung und Entscheidung, die nur mit Hilfe eines Arztes gemacht werden sollte. Ich habe auch von Leuten gelesen, die wunderbar mit ihrem Magenband leben und keinerlei Komplikationen habe, zb das Buch "Wenn jede Diät versagt" von Artemis Gounaki gibt einen guten Einblick in das Leben mit Magenband.


Also fiel die Entscheidung auf einen Magenbypass. Nun war es an der Zeit, mir einen Arzt in der Umgebung zu suchen, der eine solche OP machen kann. 


Ich stiess recht schnell auf das St Martinus Krankenhaus in Düsseldorf, das über eine spezielle Adipositas Klinik, geführt von Dr. Schlensak, verfügt. Ausserdem lass ich, dass dieser Arzt schon lange operiert und durchaus einen sehr guten Ruf hat. So rief ich bei dem Koordinator an und machte einen Termin für 2 Wochen darauf. Nach 2 Tagen erhielt ich per Post seitenweise Info-material  und Bögen über Bögen, die ich zum Termin ausfüllen musste. Alles von Gewicht, zu Krankheitshistorie, Ernährungstagebuch, vorherige Diäten wurde abgefragt.


Am Tag des Termins machte ich mich ins Krankenhaus auf und merkte, als ich im Wartebereich war, dass ich meine ganzen Unterlagen vergessen hatte. Naja, dachte ich mir, kann ich wohl auch nachreichen... ich wollte ja erst mal ein Gespräch mit dem Arzt haben um herauszufinden, ob solch eine OP für mich in frage käme und überhaupt, was so auf mich zukommen würde. Nach 30 min Wartezeit wurde ich dann vom Doc empfangen und musste gleich beichten, dass ich meine Unterlagen vergessen hatte. Darauf meinte er, dass es so unmöglich sein ein Gespräch zu führen und er sowieso nicht jedem einzelnen Patienten die OP Methoden erklären könne und ich somit an einem seiner Infoabende teilnehmen sollte. 


Tja, das war mein Gespräch...sehr unzufrieden verliess ich das Krankenhaus und mir war klar, dass er wohl nicht mein Arzt werden wird. Auch hier ist dies meine persönliche Meinung, schliesslich muss jeder ein gutes Verhältnis mit seinem Arzt aufbauen und die Persönlichkeiten müssen stimmen- hier war das wohl nicht der Fall.


Ein paar Tage später erhielt ich einen Brief vom Doc über Untersuchungen und Konditionen, der erfüllt werden müssen, um eine Kostenzusage von der Krankenkasse zu erhalten.


Diese werde ich separat auflisten, für alle die auch an einer OP Interesse haben

Sonntag, 1 July 2012: Etwas über mich

Obwohl ich eigentlich das Veröffentlichen von persönlichen Dingen auf dem Internet hasse- wer will schon wissen was ich gerade zum Frühstück esse...habe ich mich dazu entschieden, meinen Weg zum Magenbypass hier zu beschreiben. Warum, ganz einfach...weil ich hoffe, so anderen Menschen, die an Übergewicht leiden Mut zu machen, um vielleicht eine Hilfe zu sein und um zu zeigen, dass es möglich ist, einen neuen Weg im Leben einzuschlagen.

Nun, zu meiner Vorgeschichte und meiner Entscheidung einen doch sehr drastischen und oft kritisierten Schritt in meinem Leben zu gehen.

Ich leide seit meiner Kindheit an Übergewicht. Wie es damals dazu gekommen ist, kann ich auch nicht so genau sagen, aber schon als 3 jährige war ich rund und glücklich. Und denkt ja nicht, dass meine Eltern mich vollgestopft hätten-nein sie haben schon sehr früh erkannt, dass ich wohl zum Übergewicht neige und haben alles menschenmögliche gemacht, um mein Gewicht zu kontrollieren. Dies inklusiv Vollkorn-Pfannkuchen, Salat und Sprossen- nein wie ihr euch denken könnt, nicht toll für ein Kind.  Nun wie Kinder so sind, habe ich dann heimlich Schokolade im Schrank gefunden und dies nicht nur bei mir zu Hause, nein kein Schrank war mir heilig-ob bei den Grosseltern, Freunden, Bekannten oder Nachbarn, ich war immer auf der Suche. Ich weiss nicht, ob ich schon als Kind eine SUCHT nach Süssem hatte-meine Mutter scheint das zu glauben. Ob es nun die Gene sind oder etwas Anderes, ich nahm immer weiter zu.

Mit 15 wog ich 82kg und machte meine erste wirkliche Diät-ab zum Arzt und ich bekam eine strikte 3 Mahlzeiten pro Tag Vorgabe. Morgens 40g Hartkäse mit 110g grüner Paprika (diese kann ich übrigens bis heute nicht mehr essen), Mittags 100g Hähnchenbrust und 120g Gemüse und 2 Cracker und Abends mehr von dem Gleichen. Ziemlich hart für so ein junges Alter aber ich hatte ja meine Eltern, die für das Essen sorgten und so musste ich nur das essen, was vor mir stand. Innerhalb von 8 Monaten verlor ich einige Kilos und hörte dann mit 58kg die Diät auf. Aber, wie sollte es anders kommen, war dies ein kurz zeit Erfolg.

Von da an war mein Leben ein Mix aus Diäten, wieder zunehmen und der nächsten Diät. Ich habe alles von Atkins, Weight Watchers, Proteinshakes, Ernährungsberatung und Sportprogramm, Suppen Diät, Pillen, Low Carb und Low Fat, FDH, Gemüse und Obst Diät, Hypnose, jegliche Diäten aus Zeitschriften und schliesslich einem Magenballon- nichts half, auf jeden Fall nicht langfristig. Entweder kastrierte ich mich mit wenig Essen oder ich stopfte alles in mich rein, als würde morgen der 3 Weltkrieg ausbrechen und ich nie wieder Schokolade, Chips, Plätzchen etc zu Gesicht bekommen würde.

Ich weiss nicht ob dieses Verhalten vielleicht aus meiner doch eingeschränkten, in Hinsicht auf Essen, Kindheit kommt-dieses Gefühl nie genug zu bekommen, weil morgen könnte es ja nichts mehr geben. Ich habe mich stundenlang, auch in psychologischen Sitzungen, mit diesem Thema befasst und trotzdem immer noch keine Antwort darauf bekommen warum ich immer dieses Verlangen habe. Es gibt tausend Studien darüber, einige Sagen, es seien die Gene, andere sagen Hormone wie Leptin sind für Heisshunger verantwortlich, wieder andere meinen, Dicke könnten sich nicht kontrollieren. Dann gibt es noch Forscher, die halten bestimmte Stoffe, die süchtig machen, in Lebensmitteln verantwortlich und natürlich spielt unsere Konsumgesellschaft eine signifikante Rolle.

Was es auch ist, es ist mir egal geworden. Natürlich muss ich an meinem Drang arbeiten und meine Einstellung ändern, aber was WARUM ist jetzt nebensächlich, weil dafür werde ich wohl nie DIE Antwort finden. Was ich weiss, ist,  das mein Leben mit so viel Übergewicht nicht weitergehen kann. Ich habe das Glück, dass ich ausser Rückenschmerzen momentan noch keine Begleiterkrankungen habe, aber diese würden wohl in meiner Zukunft liegen, wenn ich jetzt nichts machen würde.

Also habe ich mich für eine Operation entschieden..